E-Mail an unsere ehemaligen Bewohner und Gemeinschaftsfreunde 19.11.2023

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Hintergründe, Ehemalige

Liebe Freunde, Ehemalige und Zukünftige!

Wir waren mal ein Stamm und haben gemeinsam für Liebe gestritten.

Wir haben zusammen gelebt, geliebt, uns einander anvertraut und die schönsten und transformierendsten Zeiten unseres Lebens gehabt. Immer mehr haben wir dabei auch die Gewalt aufgedeckt und konfrontiert, die dieser unserer Liebe im Weg steht.

Seit jeher wurde unser Liebesimpuls angegriffen, von unseren inneren Stimmen und Dämonen, von unseren eigenen Stammesbrüdern und -schwestern und von außerhalb der Gemeinschaft.

Immer wieder wird aus uns gemacht, dass wir eine Gruppe willenloser Mitläufer sind, in der in einem Klima aus Angst und Abhängigkeit ein manipulativer, machtbesessener Guru regiert und auch vor der krassesten Gewalt nicht zurückschreckt.

In diesem auf uns gelegten Narrativ gibt es keine Liebe, keinen freien Willen, nichts Schönes, Wahres und Gutes hier bei uns.

Inzwischen hat die Gewalt, die manche von Euch, die Presse und einige staatliche Behörden gegen uns jeden Tag ausüben, ein Maß erreicht, das wir uns noch vor einigen Jahren nicht einmal vorstellen konnten. Wir leben mit immer abstruseren und feindseligeren Medienberichten vom Podcast bis zu Fernsehbeiträgen und inzwischen fast 30 Mainpost Artikeln, gezielt erzeugtem finanziellem Druck und einer ständigen behördlichen Sonderbehandlung in Form von polizeilichen Razzien, Kontrollbesuchen zuständiger Behörden und Gerichtsverfahren, deren Voreingenommenheit auch unseren Anwälten immer wieder auffällt.

Der extremste Ausdruck dieser gegen unseren gemeinsamen Liebesimpuls gerichteten Gewalt sind die brutalen Angriffe auf unsere Kinder und dass derjenige, der diesen Liebesimpuls ins Leben gerufen und am meisten von uns allen gehalten hat, von unserer Gemeinschaft und seinem Kind getrennt ist, gefangen gehalten wird und wir kaum Kontakt haben dürfen.

Und ehemalige Weggefährten verbreiten immer weiter Lügen über uns, fast so als ob sie nicht wissen, was das für uns bedeutet.

An uns geht all das ganz und gar nicht spurlos vorbei. An keinem von uns.

Es tut uns weh, macht wütend, traurig und manchmal würden wir das alles am liebsten gar nicht fühlen. Der Druck, unter dem wir schon immer, aber in den letzten Monaten nochmal extrem stehen, ist enorm und es ist nur allzu gut nachvollziehbar, darunter einzubrechen.

Es ist unsere Liebe und die in unserer gemeinsamen Erfahrung begründete Gewissheit von Liebe als stärkster Kraft, die uns standhalten, weitermachen und auf jeden Angriff liebevolle Antworten finden lässt.

Eine gemeinsame Erfahrung, die wir mit jedem von Euch teilen.

Wie gehen wir mit den Vorwürfen, den Anschuldigungen und der Gewalt gegen uns um?

Zunächst einmal in guter, alter Go&Change Manier haben wir uns sorgfältigst selbst geprüft. Sind wir vielleicht doch die gewaltvolle Psychosekte, so wie einige (von Euch) behaupten?

Diese Frage haben wir für einen extrem fruchtbaren Selbstreflexionsprozess genutzt. So haben wir erkannt, dass große Teile von uns in einer Sekte sein wollen. Daraus geben wir notorisch Verantwortung ab, suchen unsere Erlösung im Außen und wollen unbedingt irgendjemanden zum Guru oder einer anderen Erlösungsfigur stilisieren. Wir suchen aus diesen Anteilen heraus geradezu jemanden, der uns sagt, wie wir uns verhalten sollen, welchem Bild wir zu folgen haben, und werden aggressiv, wenn der von uns so Erwählte diese Rolle nicht erfüllt.

Kai und Felix verfolgen von Anfang an eine ganz andere Vision: sie wollen eine Gemeinschaft, in der jeder seiner Verantwortung gerecht wird, sich selbst und uns Wert gibt und befreit.

Daher machen sie diese destruktiven Muster immer wieder transparent und lassen uns auf unsere Verantwortung zurückfallen. Gleichzeitig erforschen und schaffen sie ständig neue, größere und freiere Liebesräume zusammen mit allen, die dabei mitwirken. Sie unterstützen jeden dabei, sein eigenes Licht zu ergreifen und mit uns ein gutes Leben für alle zu gestalten.

Innerhalb dieses Befreiungsprozesses sind wir immer wieder unserem Mangel gefolgt und haben unseren Wert dadurch definiert, ein guter Sektenanhänger zu sein. Wir haben uns gegenseitig darin korrigiert und abgewertet, wenn wir diese Rolle nicht gut genug erfüllt haben. Dadurch haben wir uns gegenseitig in Gewaltspiralen gehalten, und haben Kai, Felix und uns gegenseitig damit im Trauma getriggert.

Unter dieser Gewalt sind viele von uns eingebrochen und haben sich für einen scheinbar einfacheren Weg entschieden. Wir sind wieder in Bilder gegangen, um der Gewalt nicht ins Auge sehen zu müssen, und anstatt sie bei denen zu suchen, die sie ausgeübt haben, haben wir sie auf Kai projiziert.

Kai sitzt aufgrund dieser gegen ihn gerichteten Gewalt nun schon seit sechs Monaten zu unrecht in Untersuchungshaft. Und eines der wenigen Dinge, die wir von ihm aus seiner wirklich beschissenen Situation hören, ist: „Seid gütig miteinander!“

Die Entscheidung, das zu tun, hat unser Miteinander verändert. Wir sind wieder zusammen gekommen und je gütiger wir miteinander sind, desto mehr echter Frieden entsteht. Wir üben immer mehr aufzumachen, Hass und Gewalt klar zu bewerten und dabei auch den Schmerz und die Gebrochenheit zu sehen, unser Leid und unsere Macken anzuerkennen und mit Mitgefühl darauf zu antworten.

Wir werden freier insofern, als dass weniger die Reaktion auf vergangene oder aktuelle Gewalt unser Handeln bestimmt, sondern wir in unserer Liebe. Egal, was über uns erzählt oder uns angetan wird, wir lieben.

Wie können wir unseren gemeinsamen Liebesimpuls leben und Kai unterstützen?

Wir haben uns entschieden, nun auch in der Öffentlichkeit unsere Stimme zu erheben und durch offene Briefe wie diesen, persönliche Dialoge und die Veröffentlichung von www.kommlassreden.de klar und deutlich für die Wahrheit einzustehen.

Einige von Euch haben schon eingewilligt, dass ihre Bilder und Texte auf der Website veröffentlicht werden dürfen. Ihr stellt Euch damit mit uns zusammen dem Druck entgegen und gebt unserer Liebe Wert. Das ist in der aktuellen Situation eine große Unterstützung und wir danken Euch.

Auf der anderen Seite sind einige von Euch gerade aktiv im Krieg mit uns. Ihr greift unser Zuhause, unsere Vision und unser Leben an, sorgt für Trennung zwischen uns und unseren Kindern, bringt uns in existenzielle Nöte und beraubt Kai seiner Freiheit. In Eurem Versuch die Berührung wegzubekommen, versucht Ihr so viele Menschen wie möglich mit Eurem Hass gegen uns anzustacheln und dahin zu manipulieren, unsere Liebe ebenfalls anzugreifen.

Auch tut es weh zu sehen, dass neben jenen, die uns aktiv angreifen und zerstören wollen, viele von Euch tatenlos dabei zusehen. Auch wenn Ihr behauptet, neutral zu sein oder grundsätzlich hinter uns zu stehen, tragt Ihr die Gewalt dadurch mit. Ihr stimmt zu, dass unser und Euer Leben und unsere und Eure Liebe in den Dreck gezogen werden, und nehmt die akute Gefährdung der Freiheit, des Lebens und der Gesundheit von uns und unseren Kindern in Kauf.

Wir können uns alle jeden Moment neu entscheiden. Jede Entscheidung hat Relevanz und gerade die nächsten Monate werden für uns alle entscheidend sein. Wie positionierst Du Dich? Was ist unsere gemeinsame Zeit Dir wert? Was bleibt denn am Ende übrig und welche Geschichte willst Du für Dein Leben schreiben?

Wir laden jeden herzlich dazu ein, über die bereits angekündigten Videodialoge auf www.kommlassreden.de oder über jeden anderen Weg wieder in den Austausch zu kommen. Lasst uns klären, was es zu klären gibt, und gemeinsam weitergehen.

Alles Liebe,

Elmar, Bethy, Tiffany, Olga, Lilly, Julian, Judith, Magda, Rachel, Samuel, Armin, Lenni, Sophie, Annika, Laurina, Donya, Julia, Samantha, Veronika, Brit-Marie

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